Laut einer Erhebung wünschen sich 81% der Vollzeitbeschäftigten eine verkürzte Arbeitswoche. In dieser Folge von Was jetzt?, dem Nachrichtenpodcast von ZEIT ONLINE, wird insbesondere die Umsetzung der Vier-Tage-Woche im Bauunternehmen Finnholz thematisiert. Es werden Gründe für die Einführung der Vier-Tage-Woche diskutiert, darunter der Wunsch von Mitarbeitenden nach mehr Entlastung und die Notwendigkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Außerdem wird auf die Auswirkungen der Vier-Tage-Woche auf verschiedene Branchen, wie Kindergärten, Krankenhäuser und Werkstätten eingegangen.

In einem kleinen thüringischen Ort hat der mittelständische Maschinenbauer Deguma die Vier-Tage-Woche eingeführt, um angesichts des Fachkräftemangels als attraktiver Arbeitgeber aufzutreten. Die Co-Chefinnen Daniela Dingfelder und Viktoria Schütz berichten von Herausforderungen, die mit der Umstellung verbunden sind, und von ersten positiven Effekten, wie einer höheren Motivation und einem gesünderen Arbeitsumfeld.

Dieser Artikel von Julia Dillan beleuchtet die Frage, ob die 40-Stunden-Woche noch zeitgemäß ist, insbesondere im Kontext von unbezahlter Carearbeit. Die Autorin argumentiert, dass die bestehende 40-Stunden-Woche vor allem Frauen benachteiligt, da sie immer noch den Großteil der Carearbeit leisten. Dies führt dazu, dass viele Frauen in Teilzeit arbeiten, was finanzielle Ungerechtigkeiten zur Folge hat, insbesondere in der Rente. Dillan plädiert für kürzere Arbeitszeiten, die nicht nur die Vereinbarkeit von Beruf und Carearbeit fördern, sondern auch gesundheitliche Vorteile und eine bessere Work-Life-Balance mit sich bringen.

Im Frühjahr 2023 testeten rund 50 deutsche Unternehmen die Vier-Tage-Woche unter der Leitung von Prof. Dr. Julia Backmann. Die Studie zeigte, dass die Lebenszufriedenheit der Mitarbeitenden deutlich zunahm, da sie ihre zusätzliche Freizeit vor allem für familiäre Aktivitäten nutzen konnten. Zusätzlich wurden Auswirkungen auf Arbeitsabläufe und die Produktivität untersucht.